von Sophia Albrecht

In unserem Englischunterricht lesen wir derzeit den Flüchtlingsroman “Coast to Coast” von David Fermer. Die Lektüre spricht ein wichtiges Thema unserer heutigen Gesellschaft an, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, eine Rezension für die Online-Schülerzeitung zu schreiben.

”I am sad,” he said, “but sadness cannot bring my father back. That is why I come here. Because I know next time, it is me who will die” (S. 33). Dieses Zitat zeigt Bashirs Grund, nach Australien zu kommen.

David Fermer berichtet in seinem Flüchtlingsroman “Coast to Coast” aus dem Jahr 2016 über die Geschichte des 17-jährigen Cooper Jackson, der eines Nachts am Strand einen Flüchtlingsjungen namens Bashir findet. Da aber Flüchtlinge in Australien direkt gemeldet werden müssen, damit sie in ein Camp gebracht werden, versteckt Cooper ihn in der alten Fischerhütte seines Vaters. Gemeinsam mit seiner Freundin Kate kümmert sich Cooper um Bashir, doch beiden ist klar, dass dies nicht ewig so weitergehen kann.

Der Roman wechselt fortwährend zwischen der Perspektive von Coopers und Bashirs Erlebnissen. Er berichtet so zum einen von der Freundschaft, die sich zwischen Cooper und Bashir entwickelt, zum anderen von den Komplikationen, die Bashirs Aufenthalt in Australien und die dort herrschenden Gesetze mit sich bringen. Im Vordergrund steht der Konflikt Coopers mit seinen Freunden, die sich zwischen Richtig und Falsch entscheiden müssen.

Ich finde das Thema des Romans sehr interessant, insbesondere da es auch jetzt noch aktuell ist. Dazu informiert der Roman gut darüber, wie das Gesetz in Australien mit Flüchtlingen umgeht und wie es in den dortigen Flüchtlingscamps aussieht. Trotzdem bin ich der Meinung, dass das Thema noch spannender gestaltet werden könnte. So ist der Roman nicht sonderlich mitreißend, da er keinen Höhepunkt bietet oder es keine unerwarteten Wendungen gibt. Es ist eher ein Bericht über die Zustände in Australien und in den Camps als ein Roman. Auch erfolgt das Ende abrupt und ohne einen Ausblick auf die Zukunft. Somit bleiben viele Fragen offen.

Aufgrund der Thematik würde ich das Buch bereits für die siebte Klasse empfehlen. Zwar werden auch Körperverletzung und Mord sowohl in den Flüchtlingslagern als auch in den Herkunftsländern der Flüchtlinge genannt, doch es wird dabei nie stark ins Detail gegangen. Zudem finde ich, dass man bereits in diesem Alter oder auch schon früher an das Thema Flüchtlinge und wie mit diesen umgegangen wird herangeführt werden sollte. Da der Roman jedoch auf Englisch geschrieben ist, eignet sich die neunte Klasse wohl am besten für die Lektüre.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner