von Angelina Mijailovic; Foto von Emilia Yaroslavovna Kulyaba

Der 20. November sollte in jedem Kalender rot angestrichen werden: An diesem Tag gedenken wir allen Menschen, die Transfeindlichkeit in ihrem Leben erfahren mussten. Aufgrund der Hass- und Hetzreden nahmen sich viele der Opfer das Leben oder wurden deshalb umgebracht.

Alles fing damit an, dass Rita Hester, eine afroamerikanische Transfrau, im November 1998 in Allston (Massachusetts, USA) erstochen in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Über ihren Mord gab es so gut wie keine Berichte, weshalb Gwendolyn Ann Smith, ebenfalls eine Transfrau, es sich zur Aufgabe gemacht hatte, den Unschuldigen zu helfen, ihren Frieden zu finden. So wurde das Internet-Projekt “Remembering Our Dead“ zu Ehren von Rita Hester ins Leben gerufen.

Seit dem Jahr 1999 findet der internationale „Transgender Day of Remembrance“ jährlich am 20. November statt. Nun ist der erste Gedenktag schon 23 Jahre her und obwohl wir uns im Jahr 2022 befinden, in dem man meinen könnte, dass die Gesellschaft offen für alles und jeden sei, ist dem leider nicht so.

Selbst wenn ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen kann, ist es wichtig, darauf aufmerksam zu machen, dass viele Menschen aufgrund von Geschlecht und Sexualität Anfeindungen und Gewalt im Alltag erleben mussten: auf der Arbeit, in der Schule oder sogar zu Hause. Auf eben dieses Thema wollte Gwendolyn Ann Smith als Vorreiterin aufmerksam machen, weshalb wir ihr Projekt weiterführen und mithelfen sollten, dass sich solche Übergriffe nicht wiederholen.

Der Appell an alle: Betroffenen sollte geholfen werden, indem wir ihnen ein offenes Ohr anbieten, aktiv werden und Transidentität in der Gesellschaft normalisieren. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf eigene Identität.

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